Geschichte

700 Jahre Handelstradition

Die Entstehung des Graben beruht auf turbulente Umstände. So haben die Babenberger im 12. Jahrhundert das durch die Entführung von Richard Löwenherz erbeutete Lösegeld für die Zuschüttung des aus der Römerzeit stammenden Graben verwendet. Damit wurde der Grundstein für die heutige Einkaufstraße gelegt.


Die jahrhundertealte Handelstradition des Wiener Graben erlebt man heute noch auf Schritt und Tritt. Wenn auch die Marktstände, die sich ab dem 14. Jahrhundert am Graben befanden mittlerweile traditionsreichen Wiener Boutiquen und Flagschiffen internationaler Marken gewichen sind, so steht der Graben nach wie vor für ein Einkaufserlebnis der besonderen Art.

Auch gefeiert wird am Graben seit Urzeiten. Von je her fanden hier Festzüge statt, und das österreichische Kaiserhaus nutze die prachtvolle Straße als Kulisse für große Feiern und religiöse Zeremonien. So kam es, dass der erste Elefant, der je in Österreich zu sehen war, als Teil von Kaiser Maximilians Triumphzug anno 1552 bereits über den Graben promenierte.

Im 18. Jahrhundert entwickelte sich der Graben vermehrt zum beliebten Rendezvousplatz der Wiener Gesellschaft, eingerahmt von der entstehenden Kaffeehauskultur und den berühmt berüchtigten „Grabennymphen“. Die vermögenden Wiener schmückten den Graben mit ihren wunderschönen Prachtbauten. Aus dieser Zeit ist leider nur mehr ein Gebäude original erhalten, das von Johann Lucas von Hildebrand erbaute Palais Bartolotti Partenfeld.

Die Nähe zur Hofburg und somit zum Kaiserhaus war im 19. Jahrhundert determinierend für die Gestaltung des Graben als luxuriöse Einkaufsstraße mit Schwerpunkt auf Service und beste Qualität. Ein Versprechen, welches auch 200 Jahre später noch gilt,  sind doch einige ehemalige K.u.K. Hoflieferanten unter den heutigen Graben Kaufleuten (Albin Denk, Juwelier Heldwein, Knize, Parfümerie Filz, Zur Schwäbischen Jungfrau…).

 


Der Graben vor der Umgestaltung (1973)

Dass der Graben im 19. Jahrhundert einer der meistbefahrenen Straßenzüge Wiens war, kann sich heute kaum noch jemand vorstellen. Aber dass noch bis vor vierzig Jahren Autos und Fuhrwerke hier verkehrten, ist Tatsache. Nach einem Test zu Weihnachten 1971 wurde der Graben im Jahr 1973 endliche die erste offizielle Fußgängerzone Wiens und Aushängeschild der Wiener Einkaufstraßenkultur.

Als Teil des Goldenen U – bestehend aus Kärntner Straße, Graben und Kohlmarkt – ist der Graben heute nicht nur geografisches Zentrum der Stadt sondern auch DER SHOPPING HOTSPOT Wiens.

Der Graben blickt auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurück und schaut in eine spannende Zukunft. Erleben Sie hier Geschichte und Tradition in Verbindung mit dem dynamischen Lifestyle der heutigen Zeit.

Begeben Sie sich auf eine Genussreise der besonderen Art – wir Kaufleute vom Graben freuen uns darauf, Sie dabei zu begleiten.


Der Graben mit festlicher Advent-Beleuchtung. (Foto: Georg Krewenka)